4.1. Intrinsischer Wert#

Häufig ist genau jene Aktivität die keinen offensichtlichen Nutzen hat, genau jene, die uns am meisten Freude bereitet. Bei aller Nützlichkeit des Computational Thinkings, steckt im logisch-algorithmischen und klaren Denken auch ein Reiz fern von aller Nützlichkeit. Das Gefühl ein bestimmtes Problem konzeptionell gelöst zu haben, daraufhin die Lösung durch Programmcode festzuhalten und aufbauend auf diesem Code neue Probleme lösen zu können, kann berauschend sein.

Diese Erfahrung ist natürlich für jeden anders, ich spreche hierbei über meine eigenen Erfahrungen. Falls Sie dazu tendieren über ein Rätsel so lange zu brüten bis Sie es geknackt haben, wenn es Sie nicht loslässt, selbst wenn das Ergebnis keinen unmittelbaren Nutzen hat, dann verstehen Sie wovon ich spreche. Das was Sie schlussendlich erhalten ist nicht die Lösung an sich, sondern die Genugtuung es selbst gelöst zu haben. Beginnen Sie mit dem Computational Thinking, warten auf Sie eine unbegrenzte Anzahl an solchen Genugtuungen.

Eine weitere Quelle der Begeisterung könnte auch für Sie in der Schönheit Ihrer Ideen und deren Manifestation in Form von Konzepten, Strukturen und Code, liegen. Das ist als Anfänger*in schwer zu begreifen doch mit hoher Wahrscheinlichkeit werden auch Sie diese Begeisterung, Schönheit und Faszination finden.

Wir haben gesehen, dass Computerprogrammierung eine Kunst ist, weil sie angesammeltes Wissen auf die Welt überträgt, weil sie Können und Einfallsreichtum erfordert und insbesondere, weil sie Objekte von Schönheit hervorbringt. Programmierer*innen, die sich unbewusst als Künstler*innen ansehen, werden genießen was sie tut und es besser machen. – Donald Knuth